Montag, 26. Dezember 2011

Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik 2011

Das Jahr 2011 ist fast vorbei, doch das Beste kommt erst noch! Denn bereits zum zweiten Mal vergibt Die Wahrheit über die Wahrheit in diesem Jahr den traditionellen Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik! Wieder einmal soll die herausragendste Leistung im Bereich der Mißachtung von Logik, Kausalität oder schlicht der Realität ausgezeichnet werden. Das Preiskommitee ist bereits zusammengetreten, um über die Nominierungen zu beraten, und zweifellos ist 2011 ein ausgesprochen starkes Jahr für die Mißachtung der Logik! Da ist das Komitee froh, daß die endgültige Entscheidung über den Preis nicht bei ihm, sondern wie immer bei den Lesern dieses Blogs liegt.
Hier sind sie also, die Nominierungen für den Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik 2011. Bis zum 31. Januar 2012 sind alle Leser aufgefordert, in der rechten Seitenleiste dieses Blogs über den würdigsten Kandidaten abzustimmen. Und wie immer wird am 1. Februar der Hegel-Preis im Rahmen eines Festakts an den glücklichen Gewinner (zumindest in Gedanken) überreicht!
Nominiert sind für das Jahr 2011:

Kandidatin A: Eva Ziessler, Hamburg, Gutachslerin
Unsere erste Kandidatin ist eine leidenschaftliche Kämpferin für die Freiheit: die Freiheit von Einschränkungen im Besitz von gefährlichen Gegenständen wie ultrastarken Laserpointern und Schußwaffen, und Freiheit von Logik und Verstand. Beide Forderungen vereint sie argumentativ aufs Beeindruckendste in ihrem Blog, das auch über achgut.com Verbreitung findet.
So kämpft Frau Ziessler anläßlich eines Spiegel Online-Artikels, der sich mit der Gefahr durch extrem leistungsstarke Laserpointer für die Luftfahrt auseinandersetzt, gegen staatliche Reglementierungen des Handels mit solchen Geräten. Am 28. Juli postete sie, warum der Ruf nach einem Verbot katastrophal ist:
"Denn fast jeder Gegenstand und selbst "natürliche" Dinge wie Äste und Steine können als gefährliche Waffen eingesetzt werden. [...] Sogar mit einem Daunenkopfkissen kann man jemanden ersticken."
Und was folgt daraus?
"Warum ruft sie [die Autorin des SpOn-Artikels] dann nicht dazu auf, auch den Handel mit Daunenkopfkissen, Absatzschuhen (damit kann man jemandem das Auge ausstechen!) und Küchenmessern zu reglementieren? [...] 
Wie kann sie [die Autorin des SpOn-Artikels] dann die Reglementierung des Handels mit Laserpointern durch den Staat fordern, obwohl die weiß, dass Laserattacken auch in Deutschland schon strafbar sind?"
Genau! Dabei muß infantiles Verbotsdenken gar nicht sein:
"Nach diesem, dem nicht-infantilen Prinzip, haben einige amerikanische Bundesstaaten nach den diversen Universitätsschießereien gehandelt: Sie haben die Waffengesetze ENTSCHÄRFT, sodass jetzt Jeder auf dem Campusgelände verborgene Waffen tragen darf. So ist keiner mehr einem Amokläufer hilflos ausgeliefert. Und ein potentieller Amokläufer weiß schon vorher, dass möglicherweise er selbst das Opfer wird—weil die anderen zurückschießen könnten."
Dank des Einsatzes der scharfen Waffe Logik werden nun wohl Piloten mit Laserpointern ausgestattet, damit sie im Landeanflug zurückblenden können.
Das Hegel-Preis-Komitee unterstützt Frau Ziesslers Ansatz vorbehaltlos und fordert endlich auch ein Ende der infantilen und schikanösen staatlichen Einschränkungen im Handel mit Milzbranderregern und waffenfähigem Plutonium! Schließlich ist das Töten von Menschen mit biologischen und atomaren Waffen ja bereits verboten. Und wenn sich doch jemand nicht an das Verbot halten will... dann könnte er uns ja auch den Absatz seines Schuhs ins Auge rammen!
Selten war eine Nominierung so verdient wie diese.


Kandidat B: Hans Peter Royer, Ramsau am Dachstein, Christuszentrierter Erlebnispädagoge
Zu den ganz großen Denkern der evangelikalen Szene im deutschsprachigen Raum gehört gewiss der Hobbyprediger Hans Peter Royer. Und in diesem Jahr gelang es ihm, den Rahmen der Logik so wie wir sie kennen zu sprengen und in ungeahnte intellektuelle Höhen aufzusteigen. An die Öffentlichkeit trat er mit seinen bahnbrechenden Einsichten auf der 116. Konferenz der Deutschen Evangelischen Allianz. Dort trug er laut pro-medienmagazin am 5. August vor:
"Der größte Beweis für die Existenz Gottes liegt schon darin, dass die Menschen immer wieder nach ihm fragen."
Und der größte Beweis für die Nichtexistenz der Madagaskar-Großfußmäuse liegt schon darin, daß verdammt noch mal einfach niemand nach ihnen fragt! Die Schöpfung dieses Gottesbeweises ex quaestione wird noch viel Aufsehen erregen, wird er erst einmal auf andere Wissensgebiete erweitert (Higgs-Bosonen, außerirdisches Leben, Sinn von Bauer sucht Frau...). Und sie bringt dem Schöpfer eine völlig verdiente Nominierung für den Hegel-Preis 2011!


Kandidat C: Arnulf Baring, Berlin, Hobbyhistoriker
Am 22. November 2011 war Herr Baring Gast der BR-Talksendung Münchner Runde zum Thema "Wie wehrhaft ist unsere Demokratie", wo unter dem Eindruck der Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrundes über rechtsradikalen Terror gesprochen wurde. Dort erklärte er uns, weshalb wir keinerlei Probleme mit rechten Straftaten oder gar Terror haben:
"Aber das ist doch keine große Katastrophe. Das ganze Gerede davon, es gäbe sozusagen eine ernsthafte rechtsradikale Bedrohung... Ich frage Sie: waren die Nazis rechts? Das halte ich für einen Grundirrtum, übrigens auch von Ihnen. Die Nazis waren nicht rechts, die Nazis waren eine Linkspartei!"
Ob Herr Baring nun vorschlägt, die NPD mit der Linkspartei zu fusionieren, um dann beide auf einmal verbieten zu können, entzieht sich leider der Kenntnis des Preiskomitees. Doch ist es nun erstaunt, wie gut die Mittel des Familienministeriums in der Bekämpfung des Linksextremismus tatsächlich angelegt sind! Und ein solch kunstvoll-kreativer Paradigmenwechsel, weg vom "was links ist, ist böse" hin zu "was böse ist, ist links", muß mit einer Hegel-Preisnominierung belohnt werden!


Kandidat D: Bischof Gerhard Ludwig Müller, Regensburg, Freiheitskämpfer
Kein Preis für die Mißachtung der Logik wäre komplett ohne eine Nominierung für die römisch-katholische Kirche! Dieses Jahr tritt für das Team RKK an: Bischof Müller aus Regensburg! Dieser bewahrt uns alle vor einer "Gesinnungsdiktatur" - denn laut bistumspresse.de vom 9. Dezember sagte er der Katholischen Nachrichtenagentur:
Nach Überzeugung säkularistisch gesinnter Kreise solle die Religion ins Private abgedrängt werden. Dabei werde übersehen, dass dieses Konzept selbst weltanschaulichen Charakter habe. Der Staat müsse aber weltanschaulich neutral bleiben.
Und angesichts solch entschlossener Verachtung des gesunden Menschenverstandes war dann selbst das Hegel-Preiskomitee tief beeindruckt! Nun kann man ja mit einigem Recht behaupten, daß auch der Faschismus weltanschaulichen Charakter hat. Also sollte sich der Staat aus der Zurückdrängung des Faschismus heraushalten, um seine weltanschauliche Neutralität sicherzustellen. Aber das tut der Staat dank Thüringer Verfassungsschutz ja? Dann fordert Herr Bischof doch nur gleiches Recht für alle! Und ein solch mutiges Eintreten für die Religionsfreiheit unterstützt das Preiskomitee mit einer Nominierung für den Hegel-Preis!


Wie gesagt, dieses Jahr sollte die Entscheidung über die Preisvergabe nicht leicht fallen. Vier starke Kandidaten buhlen um das heftigste Kopfschütteln der Leser. Doch für einen Kandidaten muß der Leser sich entscheiden!

PS: Nachnominierungen von Vergessenheit bedrohter weiterer Leistungen ist natürlich auf Antrag beim Preiskomitee hin möglich.

Samstag, 24. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (24)

"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe."
René Descartes

Türchen 24, Zeit für die absolute und bitterste aller Wahrheiten! Nichts weniger wurde hier ja auch versprochen!
Letztlich gibt es diese eine, wirklich große Frage, die sich einem jeden von uns im Laufe seines Lebens einmal stellt. Heute wird sie beantwortet:

bin ich doof?*

Ganz spontan möchte man bei so einer Frage natürlich sofort "Ja!" rufen, und man läge damit rein statistisch gesehen vermutlich so richtig wie mit einer Sonnenscheinprognose für die Sahara. Aber die Kunst besteht ja gerade darin, die wenigen einzelnen Ausnahmen herauszusortieren. Zwar hat man schon zu genüge Intelligenztests entwickelt, doch können uns die von ihnen gegebenen Antworten wirklich zufriedenstellen? Man halte sich nur mal vor Augen, daß es, mit der üblichen Definition von mehr als 130 IQ-Punkten für Hochbegabung, allein in Deutschland und in der Altersgruppe der 15 bis 64-Jährigen statistisch gesehen ganze 1 225 153 Hochbegabte geben muß! Wo sind die alle? Sind die alle mit dem Aufbau ihrer Hochbegabtenvereine ausgelastet? Offenbar braucht es zur zuverlässigen Beantwortung unserer heutigen Google-Suche wohl doch etwas mehr als nur den Blick auf die Fähigkeit, Zahlenreihen fortzusetzen oder Figuren im Geiste zu drehen.
Als Ansatz bietet sich da die "emotionale Intelligenz" an. Die hat den Vorteil, daß auch diejenigen Randgruppen, die selbst bei den versimpeltsten IQ-Tests von Stern und Focus Online nicht genug IQ-Pünktchen für ein fettes Ego zusammenbekommen (Werbefuzzis, Veganer, Psychologie Heute-Leserinnen,...) noch mit ihren ausgeprägten Innereien auftrumpfen können. Doch sind wir ehrlich: Einen Mangel an grauen Zellen mit der Hirnanhangdrüse zu verrechnen, das kann's ja wohl auch nicht sein! Also muß ein ganz neuer, wirklich umfassender Ansatz her. Doch einer solche Aufgabe, der ist nicht einmal eine DWüdW-Forschungsgruppe gewachsen. Also hat DWüdW noch in der Nacht zu Heiligabend das "Interdisziplinäre Institut für Intelligenz, Intuition und innovative Informationsverarbeitung in interaktiven Instanzen" (InInInInInInInInIn) gegründet! Und in zwanzig Minuten intensiver Forschung und unter Ausnutzung sämtlicher Synergien hat InInInInInInInInIn den ultimativen, interdisziplinären und endgültigen Test erstellt, um die entscheidende Frage ein für alle Mal zu beantworten: Bin ich doof?

Selbstverständlich werden wir Ihnen hier diesen Test nicht vorenthalten. Sie können ihn gleich unten machen. Sofern Sie das denn wollen. Aber denken Sie zuerst noch einmal darüber nach. Die Antwort ist wirklich unmißverständlich. Wollen Sie so viel Selbsterkenntnis riskieren? Sich womöglich den Heiligabend versauen? Am Ende fallen Sie noch in Depressionen, werden alkoholsüchtig und enden Silvester auf dem Drogenstrich! Sie sind also gewarnt. Wenn Sie dennoch der Wahrheit ins harte, kalte Auge blicken wollen - dann nur zu! Hier geht's los:


Der große DWüdW-Intelligenztest
Pro Frage ist nur eine Antwort zulässig. Addieren Sie die Punkte aller ausgewählten Antworten und lesen Sie in der Auswertung klar und eindeutig, ob Sie doof sind oder nicht!

Frage 1
Wenn Sie mit einer Rolltreppe auf der Zieletage angekommen sind, bleiben Sie dann erst mal sofort und abrupt stehen, um sich gründlich zu orientieren?
A) Nein. (+0 Punkte)
B) Ja. (+1 Punkt)
C) Habe ich noch nie drauf geachtet. (+5 Punkte)

Frage 2
Wo bringen Sie ihrem zweijährigen Kind das Treppensteigen bei?
A) Im eigenen Treppenhaus (+0 Punkte)
B) Im Berufsverkehr im Eingang zur U-Bahn (+1 Punkt)
C) Hallooo? Einen Doofheitspunkt vergeben, weil mein Toben-Malte das Treppensteigen im U-Bahn-Eingang lernen darf? Was für ein faschistischer Blockwartarsch mit gestörter eigener Kindheit muß man bitte dafür sein? (+5 Punkte)

Frage 3
Ist es ihnen wichtig, als Erstes in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen und auch wieder auszusteigen, so daß sie sich sofort in die offene Tür drängeln, um dann gleich darin stehen zu bleiben?
A) Nein. (+0 Punkte)
B) Ja. (+1 Punkt)
C) Öffentliche Verkehrsmittel? Ich fahre einen 5er BMW! (+5 Punkte)

Frage 4
Der beste Grund, bei der FDP sein Kreuzchen zu machen, wäre:
A) Eine schlecht verheilte Lobotomie. (+0 Punkte)
B) Mitleid. (+1 Punkt)
C) Ihr überzeugendes politische Programm. (+5 Punkte)

Frage 5
Sie beobachten, daß Ihr neuer, offenbar erst kürzlich nach Deutschland gezogene ausländische Nachbar mit dem Konzept des Mülltrennens nicht vertraut ist und "Restmüll" in die "Plastik"- MüllWertstofftonne wirft. Was tun Sie?
A) Nix. Das häusliche Mülltrennen ist eh' der größte von oben durchgedrückte Schwachsinn seit der Einführung von Sommer- und Winterzeit. (+0 Punkte)
B) Müll trennen mag ja Schwachsinn sein, aber was der Ausländer, will er in diesem schönen Land mit uns leben, als Erstes lernen muß: Hier denken wir nicht über Regeln nach, hier halten wir uns an sie! Also erkläre ich dem Neger mal zackig, wo seine Bananenschalen in Zukunft hingehören. Ordnung muß schließlich sein! (+1 Punkt)
C) Der arme Mensch hatte sicherlich nie Gelegenheit zur Schule zu gehen, da in seinem kleinen afrikanischen Eingeborenendorf! Und niemand hat ihm die Wichtigkeit von Mülltrennung für den Planeten erklärt. Also gehe ich zu ihm und erkläre ihm in aller Ruhe, warum es für alle Menschen doll wichtig ist, daß er seine Teebeutel in die richtige Tonne wirft. Schließlich müssen dann ja auch in seinem Heimatdorf weniger Leute an Cholera, Landminen und Hungersnöten sterben. Also, zumindest so langfristig gesehen, irgendwie... (+5 Punkte)

Frage 6
Für welchen der folgenden drei Orte würden Sie sich entscheiden, wenn Sie gezwungen würden, an einem von ihnen die nächsten drei Jahre zu leben?
A) Berlin-Prenzlauer Berg (+5 Punkte)
B) Koblenz (+2 Punkte)
C) Die Hölle (-1 Punkt)

Frage 7
Sie sind ein guter Mensch, weil...
A) ... Sie bisher immer widerstanden haben, wenn Sie den Drang verspürten, ihrem Chef endlich mal eins aufs Maul zu hauen. (+0 Punkte)
B) ... Sie sich immer irgendwie unwohl fühlen, wenn Sie im Fernsehen Bilder verhungernder Kinder sehen. (+1 Punkt)
C) ...weil Sie ihre Designer-Espressomaschine für 1700 EUR nur mit fair gehandeltem Kaffee mit Ökosiegel befüllen, damit die Welt ein bisschen besser wird. (+5 Punkte)

Frage 8
Stellen Sie sich folgendes hypothetisches Szenario vor:
Sind sind in eine Gemeinschaft eingebunden, die jedes Jahr im Dezember den Geburtstag eines Babys feiert, das zugleich ein allmächtiger Gott war, der Mensch wurde, damit er sich an einen Holzbalken nageln lassen konnte, um der Menschheit den Verstoß gegen die von ihm selbst erlassenen Regeln zu verzeihen. Zur Feier tragen die Menschen dieses hypothetischen Kulturkreises einen abgesägten Baum in ihre Wohnungen und hängen Kugeln und kleine elektrische Lichter daran. In Gegenwart des Baumes tauschen sie in buntes Papier gewickelte, häßliche/nutzlose/nervige Konsumgüter aus, die unter Ausbeutung/Kinderarbeit/Einsatz giftiger Chemikalien in Asien produziert wurden, und betonen dabei fortlaufend die Bedeutung der Liebe. Wie würden Sie sich in einer solchen Szene fühlen?
A) Irgendwie käme ich mir doof vor. (+0 Punkte)
B) Also ich fänd's irgendwie romantisch! (+1 Punkt)
C) Ich hab ja nix gegen Satire, auch nicht gegen schlecht gemachte. Manchmal lache ich sogar selber. Aber hier wird pauschal der Glaube von Millionen von Menschen verunglimpft, und da hat Satire ihre Grenzen! Ich erwarte, daß diese Frage umgehend aus dem Test entfernt wird! (+5 Punkte)

Frage 9
Wenn morgen die Welt untergeht...
A) ...besaufe ich mich und mache mich dann endlich mal an die hübsche Nachbarin/den hübschen Nachbarn ran. (+0 Punkte)
B) ...pflanze ich ein Apfelbäumchen. (+1 Punkt)
C) Die Welt geht morgen nicht unter. Der Maya-Kalender läuft ja erst im Dezember 2012 aus! (+5 Punkte)

Frage 10
Das Internet brauche ich überwiegend...
A) ...um gratis Pornos zu gucken. (+0 Punkte)
B) ...um mich auf der Achse des Guten politisch zu informieren. (+5 Punkte)
C) ...um mein Lieblingsblog Die Wahrheit über die Wahrheit zu lesen. (-44 Punkte)


Auswertung:

-45 bis 0 Punkte: Warum sind Sie nicht mein Nachbar! Sie sind nicht doof und fühlen sich wohl bestimmt ziemlich oft ziemlich einsam.

1 bis 10 Punkte: Sie sind doof, keine Frage. Aber irgendwo tief in Ihrem Innern ist Ihnen das wohl selbst schon lange klar, daher werden Sie durch diesen Test nicht viel Neues gelernt haben.

11 bis 50 Punkte: Glückwunsch! Sie sind wirklich clever! Sie scheißen auf ihre Mitmenschen und auf so was wie Gewissen und kommen damit dank allgemeiner Doofheit auch noch prima durch. So sollte man es machen! Gewiss haben Sie noch eine große Zukunft als Vorstandsvorsitzender, Politiker oder Gebrauchtwagenhändler vor sich!

Weniger als -45 oder mehr als 50 Punkte: Sie sind selbst zum Zusammenzählen Ihrer Punkte zu blöd! Versuchen Sie sich doch mal als Banker!


*An dieser Stelle beantwortete Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Freitag, 23. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (23)

Jetzt ist die Adventszeit schon fast vorbei, und noch so viele dringende Google-Suchen sind unbeantwortet geblieben! Schande! Da müssen wir ab heute wohl noch ein bisschen mehr aufs Tempo drücken! Die drängendsten Google-Suchen und Antworten hier im Schnelldurchlauf:

verletzungen beim kotzen*

RTL haftet nicht für Schäden während des Zuschauens!

fossilien pornos*

Das ist jetzt aber ein bisschen viel verlangt von Herrn Heesters!

nackte kinder müssen schwul sein*

Nein, Herr Pfarrer, ganz sicher nicht!

kaugummi kauender bär*

Ähhhhh... was?

buddhistische axt*

Moment, ich komm' nicht mehr mit...!

atom gummibärchen*

Was hat das denn jetzt miteinander zu tun??

faulgrube film*

Okay okay! Stopp!
Fassen wir alle weiteren Fragen zu einer einzigen zusammen und beantworten wir sie morgen! So als Kompromiss, ja?


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten die drängendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Alles Mysteriöse kommt von oben

Was tut man, wenn ein mysteriöses Objekt vom Himmel fällt? Mulder und Scully rufen? Bloß nicht! Sonst vertuscht die amerikanische Regierung wieder mal alles, und es kommt gar nichts in die Zeitungen. So wie heute. Da ist in Namibia eine "mysteriöse Metallkugel" vom Himmel gefallen (oder, um es auch ja mißverständlich zu schreiben, "gelandet"). Spiegel Online ("mysteriös") sprang gleich drauf an und Focus Online (auch "mysteriös") und, natürlich, Bild ("unheimlich": Schießen Außerirdische jetzt mit Kanonenkugeln auf uns?) sind mit dabei.
Nun wäre es natürlich völlig unseriös, eine Ferndiagnose zu stellen, ohne die Kugel wenigstens einmal gesehen zu haben. Aber ich mache es trotzdem mal.

Metallkugeln dieser Größe dienen z. B. als Heliumtanks zur Stabilisierung des Treibstoffdrucks von Raketentriebwerken. Als solche sind sie bei Satelliten überaus weit verbreitet. Und wenn ein alter oder nicht mehr steuerbarer Satellit dann irgendwann wieder aus seiner Umlaufbahn auf die Erde zurück stürzt, dann landen diese Tanks auch wieder am Boden. Nicht einmal die Tatsache, daß diese Kugeln den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre in einem Stück überstehen, ist besonders neu. Schon Ende der Achtziger Jahre ist in Australien ein solcher Tank gefunden worden, mit einem Durchmesser von 29 cm und einem Gewicht von ebenfalls ca. 6 kg (Bilder und eine ausführliche Analyse dieser "mysteriösen" Kugel findet sich übrigens im Journal of the British Interplanetary Socienty: Lorenz & Zeitschel: An intact item of space debris with an exposure age of about 10 years, JBIS, 52, 439-442 (1999)). Diese konnte sogar mit einiger Sicherheit den sowjetischen Molnija-Kommunikationssatelliten zugeordnet werden.
Und so würde ich doch glatt das Weihnachtsgeschenk meiner Schwiegermutter verwetten, daß auch die namibische Kugel sowenig mysteriös ist wie eine zertretene Coladose in der Wüste. Aber Coladosen fallen zugegebenermaßen auch nicht vom Himmel...

Nachtrag 26.12.:
Laut Bild.de ist das "Rätsel um die unheimliche All-Kugel" gelöst. Sie verweist auf einen Artikel in einem englischsprachigen Magazin und erklärt, daß es sich wohl um einen Treibstofftank der Ariane 5 handle. Auf dem Detail, daß der erwähnte Ariane 5-Tank einen Durchmesser von 48 cm und ein Gewicht von 8,5 kg hat, während Bild im selben Artikel schreibt, der gefundene Tank hätte einen Durchmesser von 35 cm und ein Gewicht von 6 kg, wollen wir mal nicht herumreiten. Auch wenn der gefundene Tank nicht der jetzt Gezeigte einer Ariane 5 ist - die Richtung, in die sich Bild von der außerirdischen Kanonenkugel weg bewegt, ist schon mal gar nicht schlecht...!

Nachtrag 27.12.:
Wie schön, der Focus Online schreibt die von Bild.de bei Klatschseite gawker.com abgeschriebene Erklärung mit dem Tank auch ab. Nur das mit der Größe ist so eine Sache: beiden ist noch nicht aufgefallen, daß eine Kugel  mit 35 cm Durchmesser kein 39-Liter-Treibstofftank sein kann...

Zur Wahrheit in 24 Schritten (22)

So langsam wird hier die Zeit knapp. Weihnachten rückt immer näher, und noch so viele Google-Suchanfragen harren ihrer Beantwortung! Da müssen wir wohl etwas effektiver werden. Auf keinen Fall verloren gehen sollte die folgende wunderschöne Googlesuche:

explosiv erdbeerjoghurt schwein august 2011*

Wonach nur suchte der/die Betreffende? Lange rätselte die DWüdW-Redaktion. Sie las die Frage rückwärts, ersetzte die Buchstaben durch die Zahlen ihrer Positionen im Alphabet, übersetzte sie ins Aramäische. Doch was immer sie auch tat, sie fand einfach nicht die Antwort auf diese Suche.
Zutiefst betrübt wollte die Redaktion schon aufgeben, doch dann kam der Moment der Erkenntnis: Hier haben wir es gar nicht mit der Frage zu tun, sondern mit der Antwort! Mit der Antwort auf die Googlesuche

geheimnisse die nie gelöst wurden*

Niemals wurde gelöst, was der/die Suchende sich als Antwort auf "explosiv erdbeerjoghurt schwein august 2011" erhofft hatte!


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (21)

Heute wagen wir uns noch einmal mutig in die philosophischen Abgründe unserer Welt hinab:

dinge die existieren aber sinnlos sind*

Sofort mögen einem da eine Reihe von Beispielen einfallen: elektrische Muskatnußmühlen, Homöopathie, freiwillige Selbstverpflichtungen. Doch Halt! Sind diese Dinge wirklich so sinnlos, wie sie auf den ersten Blick erscheinen? Haben sie nicht zumindest auf der Metaebene durchaus ihren Sinn, und sei es nur, naiven Zeitgenossen das Geld aus der Tasche zu ziehen und einzulullen? Reichen wir die heutige Frage also an wirkliche Experten weiter, an die DWüdW-Forchungsgruppe "Ontologie, Onomasiologie und Offensichtlich Obskures" (OnOnOfOb). Der Forschungsgruppenleiter Thomas S. erläutert uns den letzten Stand der Forschung:

"Sicher, viele Gegebenheiten des Lebens erscheinen einem zunächst völlig sinnfrei. Jeder, der schon einmal an einem durchschnittlichen Nachmittag das Fernsehgerät eingeschaltet hat oder in einer Sonntagnacht versehendlich beim Teleshoppingsender gelandet ist, wird dieser subjektive Einschätzung spontan zustimmen wollen. Doch wir Experten haben gelernt, vom gesunden Menschenverstand zu abstrahieren und die Welt in einem philosophischen Gesamtzusammenhang zu betrachten. Und dann findet sich auch hinter scheinbar Sinnlosem durchaus ein Sinn: Der Teleshoppingsender ernährt mit seinem Programm ansonsten völlig chancenlose C- bis Z-Prominente, und Dieter Bohlen müßte ohne das Privatfernsehen womöglich aufs Arbeitsamt! Insofern kennt der Experte keinerlei sinnlos existierende Entitäten. Oder besser gesagt, er kannte keine sinnlos existierenden Entitäten. Denn dann machte OnOnOfOb eine bahnbrechende Zufallsentdeckung!
Es war ausgerechnet der OnOnOfOb-Ontologiepraktikant, der, auf der Suche nach der Causa finalis von Bauer sucht Frau tief in Gedanken versunken, auf dem Weg zur Mensa Nord plötzlich vor dem Thomas-Dehler-Haus in eine Menschenmenge lief. Er blickte auf, und da stand er mittendrin, im einzig existierenden Ding der Welt ohne jeden Sinn! Mitten in der FDP!
Hat diese Partei doch die letzten Sinnfragmente (soziale Markwirtschaft, Bürgerrechte) längst abgestoßen, um sich fortan allein sinnfreiem Herumgebrabbel zu widmen (In Zeiten der Krise müssen die Steuern gesenkt werden! In Zeiten des Aufschwungs müssen die Steuern gesenkt werden! In Zeiten der Zombieapokalypse müssen die Steuern gesenkt werden!).
Doch wenn diese Partei politisch offensichtlich schon keinerlei Sinn mehr aufweist, wie sieht es dann auf der Metaebene aus? Erfüllt sie zumindest hier noch einen Zweck? Blicken wir dazu einmal kurz in uns selbst. Bereitet uns die FDP zumindest noch Freude, wenn wir sie auslachen und uns über sie lustig machen? Nein. Wir wollen angesichts dieses Häufchen Elends, das seinen verdienten Todeskampf ausgerechnet in der Bundesregierung austragen darf, eigentlich nur noch betreten zu Boden blicken und hoffen, daß es bald vorbei sein möge.

Hier hat OnOnOfOb also eine der großen ontologischen Entdeckungen der Menschheit gemacht! Allein, den Ruhm der Nachwelt wird sie nicht genießen können. Denn schon unsere Kinder werden nicht einmal mehr wissen, was dieses "FDP" eigentlich mal gewesen ist."


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Dienstag, 20. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (20)

Die heutige Google-Suche könnte so manch einen insgeheim interessieren:

komme ich in die hölle?*

Tja, kommt ganz darauf an.

Sie sind CSU-Mitglied? Sie glauben an die Jungfräulichkeit Mariens? Sie haben noch nie die Linkspartei gewählt? Sie gehen zur Beichte? Sie hatten schon einmal eine Audienz beim Papst?
Keine Sorge, dann kommen Sie in den Himmel!

Sie sind Vorsitzender einer faschistischen Partei? Sie waren an einem Völkermord beteiligt? Sie haben als Nichtkleriker Kinder mißbraucht? Sie verkaufen Streubomben und Landminen an afrikanische Kindersoldaten?
Dann werden Sie wohl für eine Weile im Fegefeuer landen!

Sie sind Kommunist? Sie sind schwul? Sie haben ein Buch von Bertrand Russell/Friedrich Nietzsche/Richard Dawkins/Karl Marx zu Hause? Sie lassen beim Sex das Licht an? Sie glauben nicht, daß sich bei der Wandlung Brot und Wein in Leib und Blut Christi verwandeln? Sie würden dem Papst den Ring nicht küssen?
Klarer Fall, Sie kommen ganz sicher in die Hölle!

Sie sind auf die S-Bahn angewiesen, um in Berlin zur Arbeit und zurück zu kommen? Sie haben einen Vertrag mit den Produzenten einer Reality-Doku fürs Privatfernsehen unterschrieben? Sie sind dunkelhäutig und wohnen in Thüringen?
Sie kommen nicht in die Hölle, Sie sind schon da!

Also dann, man sieht sich...!


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Montag, 19. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (19)

Wieder einmal geht es an dieser Stelle um ganz praktische Lebenshilfe:

wann man nichts sagt*

Da hat sich doch die DWüdW-Redaktion hingesetzt, und auf ihr langes und nicht immer soo erfolgreiches Leben zurück geblickt. Und tatsächlich, nach gar nicht so langer Zeit haben sich die entscheidenden Situationen, in denen man nichts sagen sollte, herauskristallisiert. Hier soll dem Leser die Möglichkeit gegeben werden, aus der langen Lebenserfahrung einer zu geschwätzigen DWüdW-Redaktion zu lernen!

Einfach mal gar nichts sagen sollte man,...

...wenn man ins Büro seines Chefs kommt und man auf dessen Schreibtisch ein Buch mit dem Titel "Management für Dummies" liegen sieht.

...wenn man als Gast einer WG abreist und man am nächsten Tag zuhause angekommen bemerkt, daß man beim Einpacken statt der eigenen eine sehr, sehr ähnliche Zahnbürste aus dem WG-Bad eingesteckt hat.

...wenn man sich nicht absolut sicher ist, daß die neue Kollegin wirklich schwanger ist - und nicht einfach bloß fett.

...wenn der Müllmann fragt, ob man noch gelbe Säcke hat.

...wenn einem der Vater seiner neuen Freundin voller Stolz erzählt, daß er Mitglied im "Katholischen Männerverein Tuntenhausen" ist.


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (18)

Wie ja schon des öfteren festgestellt, sind viele Google-Suchen etwas ungenau formuliert:

nacht mit einem stern*

Womit haben wir es hier zu tun? Einem enttäuschten Amateurastronomen? Einem Mercedes-Fetischisten? Die DWüdW-Redaktion fand keinen Ansatzpunkt, wußte keinen Rat. Und so stand schnell fest, diese Google-Suche ist einfach zu unpräzise, um sie mit der an dieser Stelle gewohnten wissenschaftlichen Genauigkeit zu beantworten. Hier muß die Antwort in anekdotischer Form gegeben werden! Zum Glück konnte der Chefredakteur überredet werden, eine bislang unerzählte Episode aus einer seiner interessanteren Nächte zum Besten zu geben. Hier ist sie, weltexklusiv und selbst der Bunten noch unbekannt!

Meine Nacht mit Scarlett Johansson
Wenn ich von dieser Nacht berichte, dann sollte ich auch ganz kurz erläutern, wie es dazu kam, und wie wir dann verblieben sind. Angebahnt hatte diese Geschichte ausgerechnet meine Frau. Bis vor Kurzem arbeitete sie bei einem Unternehmen, das sich auf Dienstleistungen für Botschaften spezialisiert hat. Kunden waren Vertretungen diverser Länder in diversen Ländern, überall in Europa. Und eine Botschaft in der Schweiz, die von meiner Frau als Kunde betreut wurde, lud sie eines Tages anläßlich einer Feierlichkeit zu einem Empfang ein. Eine Begleitperson durfte sie auch mitbringen. Und da man ja als gewöhnliches Volk normalerweise nicht so oft auf Botschaftsempfänge geht, dachten wir, fahren wir halt einfach mal aus Neugierde hin.
Als ich meinem Bruder davon im Vorfeld berichtete, war der völlig aus dem Häuschen: Zu diesem Empfang würde auch Scarlett Johansson kommen! Ich habe keine Ahnung, wie er darauf kam, aber er war sich völlig sicher, Scarlett Johansson würde kommen! Nun bin ich eigentlich nicht so ein großer Fan von ihr und blieb daher recht entspannt. Gut, wenn Penélope Cruz kommen würde, dann hätte ich mir vor Nervosität wohl doch die Fingernägel blutig gebissen. Doch Scarlett Johansson ist eigentlich nicht so ganz mein Typ. Ganz im Gegensatz zu meinem Bruder. Der meinte plötzlich, ich müsse, wenn ich Scarlett dann treffe, sie unbedingt nach ihrer Telefonnummer fragen, um sie ihm danach zu geben. Nun konnte ich ihn bei seinem Blick einfach nicht enttäuschen. Aber selbst wenn ich sie treffen würde, so könnte ich ja wohl kaum hingehen und sie fragen, ob sie mir nicht ihre Nummer geben würde? Nur für meinen Bruder, versteht sich? Also begann ich, einen brillanten Plan auszuarbeiten, um an ihre Telefonnummer zu gelangen:
Schritt 1: Mit dem Zug nach Bern fahren. Im Hotel umziehen, dann mit dem Taxi zur Botschaft.
Schritt 2: Mir mithilfe meiner Frau und den Einladungskarten Zugang zum Botschaftsgelände verschaffen.
Schritt 3: Meine Frau bei den Buffethäppchen absetzen.
Schritt 4: Mir einen Wodka Martini besorgen. Geschüttelt, nicht gerührt.
Schritt 5: Scarlett Johansson lokalisieren.
Schritt 6: Mit unverfänglichem Small Talk beginnen. Geplanter Gesprächsverlauf: Bern - Barcelona - Vicky Cristina Barcelona - ihre Dreharbeiten mit Penélope Cruz
Und dann der entscheidende Schlag:
Schritt 7: Wenn sie mir die Telefonnummer von Penélope Cruz gibt, dann - und nur dann! - gebe ich ihr im Gegenzug die Telefonnummer meines Bruders!
Verflucht raffiniert ausgetüftelt, was? Quasi eine Win-Win, wenn nicht gar eine Win-Win-Win-Win-Situation! Alles, was dann noch bleibt, wäre ein gesicherter Rückzug ins Hotel gewesen. Ein Plan, bei dem einfach nichts hätte schieflaufen können!
Und doch, irgendwie kam es dann nicht ganz genau so. Die Probleme begannen schon bei Schritt 4. Es gab keinen Wodka Martini, weder geschüttelt noch gerührt. Dafür wurden an Stehtischen andere landesübliche Spirituosen serviert. Die waren auch gar nicht so schlecht, und so dachte ich, nehme ich mal ein Glas um mich ein bisschen locker zu machen. Scarlett Johansson konnte ich nirgends sehen, und kennen tat ich auch niemanden, also nahm ich noch ein Glas. Naja, und so kam eines zum anderen, gerade auf leeren Magen. Und nach einer recht kurzen Weile und einigen weiteren Gläsern mußte meine leicht verärgerte Frau den gesicherten Rückzug in die Hand nehmen und dafür sorgen, daß ich, in nicht mehr ganz souveränem Zustand, ohne größere Peinlichkeiten zurück ins Hotel kam.
Ob Scarlett Johansson an diesem Abend wirklich noch kam, weiß ich gar nicht. Aber ich wollte meinen Bruder nicht enttäuschen. Also suchte ich am nächsten Tag und nach zwei Aspirin im Internet nach der Telefonnummer der Touristeninformation von Los Angeles. Die schickte ich ihm dann, mit der Bemerkung, daß Scarlett meinte, am besten sei sie am Vormittag zu erreichen. Ach ja, und manchmal würde ihre Haushälterin versuchen, unbekannte Anrufer mit irgendeiner erfundenen Geschichte abzuwimmeln. Dann solle er es einfach etwas später nochmal versuchen.
Er war zwar überrascht und sehr erfreut, aber irgendwo tief in ihm drin keimte wohl doch ein winziger Zweifel. Aber letztlich freut er sich noch heute darüber, die Telefonnummer von Scarlett Johansson zu haben. Denn sich getraut, diese Nummer wirklich mal zu wählen, das hat er sich wohl bis heute nicht.


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Samstag, 17. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (17)

Wenn es etwas gibt, für das Die Wahrheit über die Wahrheit zuständig ist, dann ist das ja wohl die Wahrheit. Das schließt natürlich auch

die wahrheit über schweine*

mit ein. Und die mag hart sein, sie mag schmutzig und schweinisch sein, aber letztlich muß auch sie einmal heraus. Hier ist sie.










10) Und am Leckersten ist immer noch das Filet vom Wildschwein.


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Freitag, 16. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (16)

Heute müssen wir uns wieder mal mit einer wirklich dringenden Google-Suche beschäftigen. Und selten war die Antwort so eindeutig:

soll ich briefmarken sammeln?*

Nein! Du meine Güte, wie kommen Sie bloß auf eine so blöde Idee? Uncooler geht's wohl kaum! Wollen Sie mit einer Briefmarkensammlung Frauen abschleppen, oder wollen Sie bloß was zum Frankieren zur Hand haben, wenn Sie mal wieder an Mama schreiben?
Offenbar ist hier dringend ein bisschen Nachhilfe von DWüdW nötig, was man so sammelt und was man nicht sammelt. Leset und lernet, Ihr Verlierer!

Uncool:
Briefmarken sammeln

Cool:
Sportwagen, deren Namen auf "i" enden, sammeln

Uncool:
Autogrammkarten von Topmodels sammeln

Cool:
Vaterschaftsklagen von Topmodels sammeln

Uncool:
Vielfliegermeilen sammeln

Cool:
Flughäfen, auf denen man schon mal wegen Kokainbesitzes verhaftet wurde, sammeln

Uncool:
Treuepunkte sammeln

Cool:
Für einen untreu gewordene Spielerfrauen sammeln

Uncool:
Hard Rock Cafe-T-Shirts sammeln

Cool:
Kaschmirsakkos mit Lippenstiftflecken drauf sammeln

So, die grobe Richtung sollte damit wohl klar geworden sein. Dann mal viel Spaß beim Lossammeln! Und vielleicht können wir demnächst ja auch mal was tauschen...


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Donnerstag, 15. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (15)

Alle diejenigen, die der Kondombenutzung etwas zu katholisch gegenüberstehen, handeln sich über kurz oder lang ein anderes Problem ein. Und dann googeln sie etwa nach

kinder lagern*

Zwar hat DWüdW schon auf die praktischen Kinderaufbewahrungsbehälter hingewiesen. Doch geht es noch besser, nämlich geruchs- und lärmreduziert und mit viel frischer Luft! London war eine ganze Weile seiner Zeit weit voraus und schenkte der Welt die völlig zu Unrecht vergessene Idee der "Babykäfige"!


Das gibt es natürlich auch als Videodokumentation von 1953. Und wenn man dahinter das Fenster noch schließen kann...? Wieso nur hat Ikea solch wirklich praktischen Vorrichtungen eigentlich nicht in seinem Sortiment?

Mit Dank an F. aus A.!



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Mittwoch, 14. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (14)

Schockschwerenot, was muß der Chefredakteur da sehen? Ausgerechnet die ehemals ehrwürdige Zeit wildert in der Vorweihnachtszeit in Sachen Leserservice im Kernthemenbereich von DWüdW! Wie lange wird es noch dauern, bis Die Zeit mit einer eigenen Anleitung zur analen Selbstbefriedigung mit der Zahnbürste aufwartet? Höchste Zeit, das eigene Profil in angewandter Nächstenliebe wieder ein bisschen zu schärfen und sich den diesbezüglichen Fragen der Leserschaft zuzuwenden. Zum Beispiel:

segen für ein kondom vom papst*

Kein Zweifel, es ist nicht leicht, den päpstlichen Segen für ein Kondom zu bekommen, hat doch der große Theoretiker gemischtgeschlechtlicher Liebe ein grundsätzliches Problem mit dem Pimpern. Die gute Nachricht gleich vorweg: Sollten Sie schwul sein, dann können Sie so viele Kondome benutzen, wie Sie wollen. Da Sie ohnehin in die ewige Verdammnis wandern - die Bibel ist hier unmißverständlich - ist es dem Obersten Brückenbauer auch schon egal, mit wieviel Gummi Sie sich ins Höllenfeuer vögeln. Für alle Heteros ist das Problem dagegen, daß Rumgemache nur so zum Spaß tabu ist. Denn wo käme die Menschheit hin, wenn alle rumvögelten, wie es ihnen gerade ist? Und ein Kondom, das klingt schon verflucht nach Rumgepimper als reinem vergnüglichen Zeitvertreib...!
Aber natürlich bietet sich hier auch gleich der Ausweg an. Kein Problem mit der Kondombenutzung gibt es, solange sichergestellt ist, daß Sie als Katholik daran keine Freude haben. In den folgenden Situationen können Sie daher getrost ein Kondom mit päpstlichem Segen verwenden:

1) Ein Latexkondom kann problemlos benutzt werden, sofern sowohl Sie als auch Ihr Partner/ Ihre Partnerin an einer Latexallergie leiden.

2) Sollten Sie keine Latexallergie haben, dann tauchen Sie das Latexkondom nach dem Überziehen einfach für einige Minuten in Nagellackentferner. Zur Sicherheit können Sie dabei noch Rauchen und auf Gott vertrauen.

3) Ebenfalls kein Problem ist die Verwendung eines Kondoms, wenn Sie es vor der Benutzung gründlich mit Gleitcreme anfeuchten und von beiden Seiten in Sand wälzen. Sollte im Eifer des Gefechts keine Gleitcreme und kein Sand zur Hand sein, so geht es zur Not auch, das Kondom in Ei und Semmelbröseln zu wenden.
Sollte Ihr Partner/Ihre Partnerin gottloser Atheist oder Heide sein, dann reicht es aus katholischer Sicht natürlich vollkommen, wenn Sie nur ihre eigene Seite des Kondoms in Sand wälzen.

4) Wer für solche zeitraubenden Vorsichtsmaßnahmen einfach zu heißblütig und leidenschaftlich ist, der sollte seine Kondome zur Sicherheit im Tiefkühlfach aufbewahren.

Und wenn Ihnen diese Herangehensweisen doch irgendwie zu katholisch sein sollten, dann bleibt als Alternative natürlich immer noch, das Kondom vor der Verwendung einmal kurz über einen Kaktus zu ziehen!


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Dienstag, 13. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (13)

Wenden wir uns einem eher praktischen Thema zu:

abdeckung für klärgrube*

"Abdeckung für Klärgrube?", wunderte sich da die Redaktionssitzung. "Ist das nicht eher eine Frage für den Kundenservice des örtlichen Baumarkts als für das Internet? Doch plötzlich hat es dann Klick gemacht. Ach so! Und natürlich kann DWüdW da helfen! Die Lösung ist sogar ganz einfach:

Für eine einfache aber effektive Abdeckung der Klärgrube müssen Sie zuerst auf ihrem Rechner die Datei "hosts" finden. Unter Windows sehen Sie am besten nach %SystemRoot%\system32\drivers\etc\hosts, unter Linux oder Mac OS X nach /etc/hosts. Öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor. Sie sollten jetzt eine einfache Textdatei vor sich haben, in der die Zeile
127.0.0.1 localhost
zu finden ist. Fügen Sie unter diese Zeile die neue Zeile
127.0.0.1 www.achgut.com
ein. Speichern Sie die Datei, und fertig! Die Klärgrube ist abgedeckt, und Ihre Webbrowser sollten nun undurchlässig sein für all den faulen Modder und die widerlichen Ausdünstungen der Achse des Guten!


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Montag, 12. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (12)

Verblüffend, wonach Menschen so alles googeln. Zum Beispiel auch:

die achse des guten find ich scheiße*

Da fragte sich die DWüdW-Redaktion sofort: Ja, und? Natürlich finden Sie die Achse des Guten Scheiße. Die ist ja auch Scheiße. Aber dann erinnerten wir uns wieder an unsere journalistische Sorgfaltspflicht. Vielleicht tun wir ja der Achse unrecht? Vielleicht ist sie gar nicht so Scheiße? Nur weil sie von einem Nazivergleichszwang befallen ist, andere Menschen ihres Schlags gerne als Kretins beschimpft und von der taz nur als "dem Kinderstürmer aus der Kochstraße" (mit "Judenreferenten"!) spricht, muß es sich bei der Achse des Guten ja noch lange nicht um ein dümmliches Dampfplauderwerk für IQ-verarmte Profilneurotiker handeln! Also suchte die DWüdW-Redaktion nach jemanden, der ihr und allen geschwätzigen Kretins, gutmenschelnden Klimawandelgläubigen und aus unterschwelligem Antisemitismus gefilte Fisch verachtenden Vegetariern die Achse des Guten einmal unvoreingenommen nahebringen kann. Und wer wäre besser für diese Aufgabe geeignet als der konservative Chefkolumnist der Wahrheit über die Wahrheit, der Islamkritiker, 68er-Fresser und Leistungsträger Thomas Steinschneider? Lesen Sie also heute die neueste Ausgabe von:

D.W.Ü.D.W.
Das schwarze Fanal - Spezial
Die Achsel des Tuten
von Thomas Steinschneider

Die Achse steht fest, alles dreht sich um sie. Sie ist ein Punkt, nein, eine Gerade, auf die man sich beziehen kann. Ein schönes Bild. Doch es ist falsch. Die Achse des Guten steht nicht fest, ist nicht unveränderlich. Sie ist in sehr wohl in der Lage, sich an die aktuellen Notwenigkeiten anzupassen und so auch weiterhin zuverlässig immer anderer Meinung zu sein als alle Anderen. Ja, es stimmt, die ökofaschistischen Multikultigutmenschen aus ihrer kommunistischen Islamversteherecke verachten uns Konservative dafür. Dieses aus-Prinzip-anderer-Meinung-sein von uns konservativen Vordenkern, sie fanden es lächerlich. Haben sie es doch geschafft, ihre Pubertät schon mit 18 im Wesentlichen hinter sich zu bringen. Glückwunsch, da habt ihr der Welt einen Dienst erwiesen! Doch immerhin waschen wir Konservativen uns wenigstens noch, wenn wir mit 50+ gegen den linken Zeitgeist rebellieren, um uns stark zu fühlen!
Doch ich will nachsichtig sein, schließlich kann es ja sein, daß unter all den verfilzten und verlausten, Palestinensertuch tragenden Israelfeinden noch einer ist, dem ich die Augen öffnen kann. Denn auch ich selber, ja, ich gestehe es ein, bin unter Linken sozialisiert worden. Und lange dachte auch ich selber, dummdreiste Polemik gegen alles, das komplexer als Nasenbohren ist, wäre der falsche Weg, die Welt zu verbessern. Doch das war in der Zeit vor meinem Badeunfall und den damit einhergehenden drei Minuten Sauerstoffmangel in meinem Gehirn. Danach habe ich glasklar erkannt, ja, die Achse des Guten hat recht! Ja, Köln liegt an der Wupper. Ja, will man erwachsene Mörder vom Erschießen Minderjähriger in Zeltlagern abhalten, dann muß man allen Erwachsenen Waffen geben. Ja, Einführung arabische Zahlen ist eine islamistische Propaganda zum Schutz von Transen. Und ja, die Mathematik versucht uns weiszumachen, man würde eine positive Zahl bekommen, wenn man zwei negative Zahlen miteinander multipliziert. Wahrscheinlich ist das alles Teil der antijüdischen Ökoverschwörung in den Wissenschaften, die uns die sozialistische Mär vom Klimawandel glauben machen will.
Was mehr, was Überzeugenderes könnte man noch zur Stärkung der Achse des Guten anführen? Ich weiß es nicht. Man könnte sich zu der Formulierung hinreißen lassen, diese Achse des Guten sei der dümmste, mieseste und dreckigste irgendwas von irgendwas. Diese Achse ist ein Symptom für die Infantilisierung. Gedacht wird, was am bequemsten ist; es gibt keine Überprüfung in der Realität. Denkfaulheit und Denkfäulnis sind kaum noch vorwerfbar. Doch sollte man sich nicht dazu hinreißen lassen. Denn die Achse des Guten hat ihren Gegnern diesen Vorwurf schon längst zuerst gemacht. Und das zeigt, wie sehr sie wieder einmal ihrer Zeit voraus ist. So wie es sich für uns aus dem Wasser erretteten Erleuchteten gehört. Und das ist doch jetzt ein schöner Schlußsatz. Für mehr Zeilen werde ich sowieso nicht bezahlt.

Der Autor...
...studierte Gender Studies am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Magisterarbeit Komparative Studie zur Geschlechterkonstruktion am Beispiel des Cross-Dressings in Judentum und Islam brach er nach einem Badeunfall ab, um seitdem in zu recht wenig beachteten Kolumnen auf die Gefahr linker Meinungsmache, die Notwendigkeit der Folter des Ausbombens von freiheitshassenden Wüstenaffen und faschistische Propaganda beim RBB aufmerksam zu machen. Jahrelang hielt er sich zudem für einen Juden, bis seine Mutter ihm offenbarte, daß sein Vater Zenturio bei der römischen Armee war.


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Sonntag, 11. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (11)

Heute beschäftigt uns mal das Große Ganze, Existenzielle. Nämlich die Frage:

welche gefahren drohen der erde?*

Eine Menge kommt einem da gleich in den Sinn: Finanzkrise, Klimaerwärmung, Asteroideneinschläge. Aber ist die Antwort wirklich so einfach? Reichen wir das Problem an die Experten der DWüdW-Forschungsgruppe "Astronomie, Apologetik und Angewandte Apokalyptik" (AsApAnAp) weiter! Hier die Analyse des Forschungsgruppenleiters Thomas S. zur größten Bedrohung unseres Planeten:

"Die Bedrohung der Erde durch Gefahren hat zwei grundlegende Aspekte: zum einen die Eintreffwahrscheinlichkeit, zum anderen die im Falle des Eintretens resultierenden Verwüstungen. Nehmen wir beispielsweise eine Zombieapokalypse. Die Verheerungen durch riesige Horden blutrünstiger Untoter wären zweifellos gewaltig. Zugleich ist die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs einer Zombieseuche eher gering, wodurch sich in diesem Fall insgesamt ein niedriges Bedrohungsniveau ergibt. Als zweites Beispiel mag ein in China umfallender Sack Reis dienen. Dieses Ereignis tritt sehr häufig ein, zugleich aber fallen die dabei angerichteten Zerstörungen sehr gering aus. Also ergibt sich auch hier eine für die Erde geringe Bedrohung. Diese Überlegungen leiten uns gleich zu einer wichtigen Erkenntnis. Die größte Bedrohung geht von Ereignissen aus, bei denen das Produkt aus Eintrittswahrscheinlichkeit und Zerstörungsindex maximal ist - und nicht etwa von Ereignissen, bei denen nur einer der beiden Faktoren groß ist. Und das ist gerade für Szenarien der Fall, für die sich beide Größen gleichzeitig im Mittelfeld befinden. Blicken wir also nicht auf die spektakulären Großereignisse wie wir sie aus dem Kino kennen, sondern, suchen wir nach den wahren Gefahren im unspektakulären aber potenziell katastrophalen Mittelfeld! Auch hier können uns unsere einleitenden Überlegungen die Richtung weisen. Welches Ereignis etwa hat für das menschliche Hirn eine ähnlich zerstörerische Wirkung wie ein Zombievirus, ohne dabei aber zu einem extremen Blutrausch und kannibalistischen Exzessen der Infizierten zu führen? Und welches Ereignis tritt dabei zugleich seltener ein als ein umfallender Sack Reis, aber doch häufiger als eine Zombieapokalypse oder ein Asteroideneinschlag?
Und schon haben wir die größte Bedrohung für unseren Planeten identifiziert: Post von Wagner! Diese vollkommen sinn-, logik- und verstandfrei zusammengeschmierten Gedankengerinsel sind in der Lage, das Nervensystem einer jeden Lebensform oberhalb des Bandwurms sofort zu paralysieren (wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, daß nicht einmal Kakerlaken einer längeren Exposition durch diese Texte standhalten können). Zugleich erscheint sie werktäglich und damit auf einer in Relation zum menschlichen Leben äußerst ungünstigen Zeitskala.
Eigentlich sollte dieser Beitrag jetzt an dieser Stelle mit Anregungen zur effektiven Abwehr einer solchen Gefahr beschlossen werden. Aber dann hat der Offenbarungspraktikant der Forschungsgruppe AsApAnAp darauf hingewiesen, daß die Gefahr durch Post von Wagner ja schon längst Realität geworden ist. Stimmt! Dagegen läßt sich nicht viel einwenden. Und so kann diese Studie mit einer unerwartet positiven Schlußfolgerung enden:
Seit Post von Wagner erscheint, gibt es nichts mehr, wovor Sie noch Angst haben müßten!"

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Samstag, 10. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (10)

Heute wollen wir ein Thema behandeln, das sicher viele Menschen interessiert. Und sicherlich steht der Googlesuchende hinter dieser Frage für eine große schweigende Mehrheit in diesem Land. Doch manche Fragen lassen sich nicht ewig aufschieben und todschweigen, und so ist es wieder einmal DWüdW, die voran prescht und nach Antworten sucht:

10 wahrheiten über pornos*

Allerdings fand sich niemand in der DWüdW-Redaktion, der auch nur über die geringste Erfahrung oder Kenntnis in Hinblick auf Pornografie verfügt hätte. Aber die Zusammenstellung der zehn wirklich wahrsten Wahrheiten über Pornos wurde sogleich der DWüdW-Forschungsgruppe "Fortschritte in Funk, Film und Ficken" (FoFuFiFi) übertragen. Der Leiter von FoFuFiFi, Thomas S., präsentiert die erschüttenden Ergebnisse der intensiven filmografischen Arbeit seiner nun reichlich übermüdeten Forschungsgruppe:

Wahrheit 1:
"One Night in Paris" spielt überhaupt nicht in Frankreich.

Wahrheit 2:
Geile Studentinnen zeigen im Porno nur selten tief gehende Kenntnisse in analytischer Philosophie, wohl aber in Anatomie (und rhythmischer Sportgymnastik).

Wahrheit 3:
Das Einzige an der Dogma-Bewegung, daß nicht schon lange zuvor im Porno routinemäßig umgesetzt wurde, ist die Absage an dramaturgisch Vorhersehbares.

Wahrheit 4:
"Geile Schwedinnen" ist die Filmreihe, die es ohne Variation des Sujets auf die meisten Fortsetzungen gebracht hat. Damit schlug sie sogar "Police Academy".

Wahrheit 5:
Nach drei Stunden "Doktor Schiwago" ist das Hirn Brei und der Hintern tut weh. Nach drei Stunden Pornos ist das Hirn Brei und die Hand tut weh.

Wahrheit 6:
Neben "Titanic" und "Der Untergang" sind Pornos die einzigen Filme, bei denen es den Zuschauer nicht stört, daß er von vornherein weiß, wie sie ausgehen.

Wahrheit 7:
Pornos mit Kondom sind wie James Bond mit Wasserpistole.

Wahrheit 8:
Wenn man einen Porno rückwärts abspielt, dann wird aus der harmlos wirkenden Textzeile "Voll geil, ja!" die satanische Botschaft "aj leig llov": "I like love"!

Wahrheit 9:
Handwerker gehen im Porno immer nur ganz am Schluß mit ihrer Hand zu Werke.

Wahrheit 10:
Nicht in allen Boy-meets-Girl-Filmen wird am Ende auch geheiratet.


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Freitag, 9. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (9)

Wieder einmal kurz und knackig die heutige Google-Suche

am strand pinkeln*

Das Pinkeln selber funktioniert am Strand natürlich genauso wie überall sonst. Aber vermutlich ging es dem Suchenden hier gar nicht um die Biologie, sondern er sorgte sich vielmehr wegen des "Bußgeld-Hammers auf Mallorca": harte Strafen fürs Herumgepinkel in dafür nicht ausgewiesenen Bereichen. Damit Sie im Urlaub keine unangenehmen Überraschungen erleben müssen, listet DWüdW hier die Konsequenzen auf, mit denen Sie zu rechnen haben, wenn Sie in verschiedenen Ländern am Strand pinkeln.


Deutschland. Zwei uniformierte Ordnungsamtsmitarbeiter mit übergeworfener gelber Warnweste werden Sie belehren, daß das Urinieren am Strand eine Ordnungswidrigkeit gemäß der StraVerorUrinSand, Abschnitt III, § 23 Abs. 3 in der überarbeiteten Fassung vom 30.2.2007 darstellt. Was sind Sie nur für ein Vorbild für die Kinder! 50 € Geldbuße. Eventl. tauchen Sie verpixelt im RTL2-Programm auf.

Italien. 'nen Zwanziger ohne Beleg und die Sache ist erledigt...

Großbritannien. Warm, schal und leicht schaumig? Dann behaupten Sie, sollten Sie erwischt werden, einfach, Sie hätten bloß aus Versehen Ihr Bier verschüttet. Den Unterschied wird eh' keiner ohne Laboranalyse nachweisen können.

Frankreich. Das Urinieren in den öffentlichen Raum ist hier gesellschaftlich akzeptiert. Wenn Sie's nicht glauben, atmen Sie mal in einem beliebigen Pariser U-Bahnhof tief ein!

Saudi-Arabien. 300 Peitschenhiebe. Das Problem ist hier aber nicht das Pinkeln selber, sondern daß Sie ihre Genitalien schamlos vor nicht mit Ihnen verwandten Steinen und Sand entblößt haben.

Griechenland. Als Deutscher müssen Sie hier mit keinen Problemen rechnen. Dank der vielen konstruktiven Ratschläge zur griechischen Staatskrise ("Verkauft doch eure Inseln, ihr Pleite-Griechen!", "Hört auf zu Randalieren und geht Arbeiten, ihr Pleite-Griechen!") und den Bemühungen, ihnen wieder ihre Drachme zurückzugeben, werden Sie eh' nicht bis zum Strand durchkommen.
Was alle anderen angeht, so wird darüber nachgedacht, Ordnungswidrigkeiten künftig zu ahnden, indem man zum Kauf einer griechischen Staatsanleihe verpflichtet.

Spanien. In Katalonien: 1500 € Strafe. Sonstiges Spanien: Wen interessiert's schon, wo Sie hinpinkeln?


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Donnerstag, 8. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (8)

Unter den faszinierenden Suchanfragen des Jahres fand sich auch die Folgende:

physik pervers*

Nun sollte es jedem der sich noch an die eigene Schulzeit erinnern kann klar sein, daß Physik schon irgendwie pervers ist mit ihren Reibungskräften und Stoßgesetzen. Wie schlimm die Lage allerdings wirklich ist, das war auch der DWüdW-Redaktion nicht bewußt, bis dann der Chefredakteur in der Teeküche mit dem Leiter der DWüdW-Forschungsgruppe "Wirklich Widerliches in Wissenschaft und Wirklichkeit" (WiWiWiWi) plauderte. Sofort danach machte sich dann die Task-Force "Höhlenforschung" an die Suche nach den perversesten physikalischen Forschungsarbeiten, die je in Fachjournalen veröffentlicht wurden.
Und hier sind sie, die Top-Fünf-Ergebnisse aus den physikalischen Wissenschaften, gewichtet nach den persönlichen, wild galoppierenden Fantasien der DWüdW-Redaktion!


Platz 5:
Angesichts des Frauenmangels in der Physik sollte man das Problem, lokal Kontakte zwischen zwei oder gar drei Körpern zu realisieren, nicht unterschätzen:

Local realizations of contact interactions in two- and three-body problems
von Kruppa, Varga und Révai, Physical Review C, 63, 064301 (2001) [link]



Platz 4:
Apropos Frauenmangel... Manchmal muß der Forscher sich mit dem begnügen, was in Reichweite liegt:

Cavity expansion and penetration resistance in sand
von Salgado, Mitchell und Jamiolkowski, Journal of Geotechnical and Geoenvironmental Engineering, 123, 344 (1997) [link]



Platz 3:
Ob beim "hole doping" wohl zur Zahnbürste gegriffen wird? Und wer finanziert eigentlich Forschungen zur "London penetration depth"?

Effect of hole doping on the London penetration depth
in Bi2.15Sr1.85CaCu2O8+δ and Bi2.1Sr1.9Ca0.85Y0.15Cu2O8+δ
von Anukool et al., Physical Review B, 80, 024516 (2009) [link]



Platz 2:
Wäre ja nur halb so pervers, wenn's um die Exploration der Venus ginge:

Mars-96 mission: Mars exploration with the use of penetrators
von Surkov und Kremnev, Planetary and Space Science, 46, 1689 (1998) [link]



Und der glasklare Sieger:
Platz 1:
Exotic hairy black holes
von Buchel und Pagnutti, Nuclear Physics B, 824, 85 (2010) [link]

Was soll man dazu noch sagen? Wer voll auf Lösungen für Schwarze Löcher in asymptotischer AdS4 -Raumzeit mit skalaren Haaren abgeht, der wird bei dieser Lektüre garantiert nicht einschlafen!

Und wer jetzt angefüttert ist und mehr braucht: hier geht's dann richtig los!


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Mittwoch, 7. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (7)

Bei allem Geschiele auf den Unterleib an dieser Stelle sollten wir zumindest ab und an mal innehalten, um uns den wirklich bedeutsamen Fragen des Lebens zuzuwenden. Etwa der Google-Suche:

was für ein wort mit r am anfang und p am ende gibt es noch?*

Wer kennt es nicht, das Gefühl von einem vermaledeiten Kreuzworträtsel in den Wahnsinn getrieben zu werden? Und natürlich wollte DWüdW sofort helfen und das Problem an die kompetente Forschungsgruppe "Rap, Reimgestrüpp und Relativitätsprinzip" (RaReRe) weiterreichen. Doch das war nicht so einfach. Der zuständige Arbeitsgruppenleiter Ralp Rürup war krankgemeldet. Ein Rachenpolyp beunruhigte seinen Arzt, der ihn mit dem Rhinoskop untersuchen wollte. Und der Rest der Forschungsgruppe folgte seinem Reisetipp und befand sich auf einem Rundtrip zur Rossalp, um am dortigen Radioteleskop die Fertigstellung ihres jüngsten Gedichtbands "Der Riesenzyklop und das Radonisotop" exzessiv mit Rübensirup aus dem Reiseshop zu feiern. Doch selbstverständlich willigte der Rettungstrupp für den Rätseldepp sofort ein, im Rechtsgalopp nach Hause und zur Hilfe zu eilen. Doch kaum waren die Experten hier angekommen, noch immer recht salopp in Rioslip und Rüschchentop, dann der Riesenflop:
Es viel ihnen einfach kein weiteres Wort mit "r" am Anfang und "p" am Ende ein!
Vielleicht haben wir ja bei der nächsten Anfrage wieder mehr Erfolg...


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Dienstag, 6. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (6)

Ja, das Interesse an dieser Thematik scheint groß:

sexualverhalten des österreichers*

Lange hat die DWüdW-Redaktion diskutiert, ob diese Google-Suche noch kurzfristig in den Adventskalender aufgenommen werden sollte. Und am Ende fiel der einstimmige Entschluß: Ja, sie sollte. Denn sind wir mal ehrlich, der Österreicher ist sexy! Er hat alles, um bei uns Nicht-Österreichern Fantasien zu wecken - nur wenig weiß man außerhalb Österreichs über sein Sexualverhalten, doch das Wenige, das durchdringt, verkündet von Exotik und Abenteuer. Denn hat schon einmal jemand sexuelle Erfahrung mit einem Österreicher gesammelt? Die DWüdW-Redaktion auf jeden Fall nicht, und eine eilig gestartete Umfrage unter zwei nicht repräsentativ ausgewählten Frauen (eine Russin, eine Spanierin) ergab ebenfalls eine Sexualkontaktrate von 0%. Doch selbst wenn wir in der umfangreichsten Informationsquelle zum Sexualverhalten der Menschheit nachsuchen, den Onlinepornokanälen, dann lernen wir nicht viel. Zwar finden wir Pornos in den Kategorien "deutsch", "französisch", "spanisch", "japanisch", doch "österreichisch"? Fehlanzeige. Der Österreicher verbirgt sein Liebesleben hinter einem Schleier aus Schweigen. Doch die spärliche Kunde, die zu uns nach außen dringt, ist umso aufregender:
Siegmund Freud und Arthur Schnitzler lassen seelische Abgründe erahnen, John Irving berichtete von abenteuerlichen Kontakten zu Wiener Prostituierten und Andreas Bitesnich macht mitunter Fotos, von denen man seinen Blick nicht zu lösen vermag. Und bei dem, was der Österreicher, sofern er über einen tiefen Keller verfügt, mit seinen Töchtern und Nachbarinnen anstellt, erwachen in uns schaurig-abgründige Fantasien, gegen die selbst die Schriften eines Marquis de Sade blass wirken.
Kein Zweifel, Österreich, das sind geheimnisvolle 1001 Nacht direkt vor unserer Haustür!

Doch wie jetzt als Außenstehender einen Blick hinter den Schleier erhaschen? Wie sich einen objektiven Eindruck vom verborgenen wahren Sexleben des Österreichers verschaffen? DWüdW weiß Rat: Google. Suchen wir einfach mal nach sexuellen Begriffen und sehen, wieviele Treffer wir finden. Allerdings tun wir dies mit der erweiterten Suche nach Ländern aufgeschlüsselt, wir lassen uns etwa nur Treffer aus Österreich auflisten und vergleichen mit der Trefferzahl nur aus Deutschland oder nur aus der Schweiz. Und wenn wir annehmen, daß eine hohe Trefferzahl innerhalb eines Landes auf großes Interesse der Bevölkerung schließen läßt, dann können wir hoffen, auf diese Weise einen Eindruck von den Vorlieben der Österreicher im Vergleich zu den Schweizern und Deutschen zu bekommen. Natürlich müssen wir vor der Interpretation die absoluten Trefferzahlen noch durch die Bevölkerungszahl des Landes (für die Schweiz: deutschsprachiger Anteil an der Bevölkerung) teilen, um nicht von Größenunterschieden beeinflußt zu sein. Vergleichen wir also die Anzahl der Google-Treffer pro Einwohner:

1 - Stellungen
Von wo mag's der Österreicher? Suchen wir also etwa nach "Missionarsstellung", "Hündchenstellung" und "Löffelchenstellung" und vergleichen die Trefferzahlen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland pro Einwohner:

Ganz klar, Deutschland und die Schweiz interessieren sich für die Missionarsstellung. Bei den Schweizern scheint das Interesse an anderen Positionen besonders gering zu sein. Ganz anders hingegen der Österreicher! Er interessiert sich eindeutig für eine spritzige Überraschung von hinten.

2 - Zubehör
Was interessiert die Deutschen, Schweizer und Österreicher so als Zubehör in intimen Momenten? Suchen wir einmal nach "Vibrator", "Liebeskugeln" und "Gleitcreme":

Und wir stellen fest, das absolute Interesse an Spielzeug nimmt von Deutschland über die Schweiz zu Österreich hin ab. In Österreich scheint man lieber mit dem auszukommen, was die Natur bereitstellt. Interessant ist aber das im Vergleich zu Deutschland und Österreich auffallend große Interesse der Schweizer an Gleitcreme...

3 - Interessen
Zuletzt werfen wir zur Abrundung unseres Bildes noch einen Blick auf die speziellen Interessen der Deutschen, Schweizer und Österreicher. Wenden wir und den Themen "SM", "Analsex" und "Natursekt" zu:

Und hier erst mal einmal Respekt für die Schweizer! Ein so überwältigendes Interesse an SM hätte DWüdW gar nicht von ihnen erwartet. Vielleicht sollte man mal sehen, ob man nicht noch schnell einen kleinen Silvesterurlaub in der Schweiz buchen kann... Oder bedeutet "SM" dort womöglich etwas ganz anderes?
Ansonsten sehen wir, daß die Deutschen im Analsex ganz vorne liegen, und das Interesse an Natursekt in allen drei Ländern etwa gleich ist. Somit scheint der Österreicher keinen besonders ausgefallenen Hobbies zu frönen.

Fazit
Fassen wir also unser Wissen über das Sexualverhalten des Österreichers zusammen. Der Österreicher mag's von hinten. Auf Exotisches scheint er nicht so sehr zu stehen. Spielzeug und Gleitcreme braucht er nicht, sondern er kommt am liebsten mit dem aus, was Mutter Natur ihm zur Verfügung gestellt hat. Und das scheint auch genug zu sein: Die Treffer pro Einwohner für "Impotenz" liegen für Deutschland bei 0,013, für die Schweiz bei 0,0074 und für Österreich bei nur 0,0036.
Felix Austria!


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Montag, 5. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (5)

Die Google-Suche, die uns heute umtreiben soll, ist:

sex mit ekligem typ*

Und heute ist der Chefredakteur der Wahrheit über die Wahrheit zum ersten Mal in dieser Serie wirklich fassungslos. Wieso um alles in der Welt führt eine Google-Suche nach Sex mit einem ekligen Typen ausgerechnet auf seine Seiten? Bloggt denn Kai Diekmann nicht mehr? Und überhaupt, weshalb sucht man denn im Internet nach Sex mit ekligen Typen? Ist der eigene Ehemann weggelaufen? Hat das Priesterseminar geschlossen?
Aber was soll's, jeder muß ja schließlich selbst am besten wissen, was er so braucht. Beschränken wir uns hier auf unseren Dienstleistungscharakter und präsentieren dem Leser mit interessanten Interessen die Top 3 Orte, um Sex mit ekligen Typen zu haben!

Platz 3:
Praxis für Eigenurintherapie
Sie brauchen dufte Typen und vertragen selbst auch mal einen kräftigen Schluck Exotik? Dabei soll's aber auch immer ganzheitlich und ohne Chemie zugehen? Dann versuchen sie mal ihren örtlichen Wunderheiler aus der Eigenurinecke!
Bester Anmachspruch: "Ich trinke immer nur direkt aus der Quelle!"

Platz 2:
JuLis-Kongress
Sie brauchen es ekliger? Und stehen auf picklige Burschen mit geschwollenem Ego im Polohemd, bei denen sich Ihre Leistung endlich wieder lohnt? Es macht Sie geil, Sex auf der ausgebreiteten Financial Times Deutschland zu haben, damit die Ledersitze in Papas BMW keine Spermaflecken bekommen? Dann besuchen Sie doch einmal einen Kongress der JuLis!
Bester Anmachspruch: "Ich brauch's niedriger, einfacher und gerechter!"

Platz 1:
Pastor-Fliege-Seminar
Für Sie muß es so richtig, also wirklich richtig eklig sein? Dann besuchen Sie ein Seminar von Pastor Fliege! Alles Weitere sei Ihrer Fantasie überlassen. Doch Vorsicht! Hier würde selbst Charlotte Roche Ekelschauder bekommen.
Bester Anmachspruch: "Die Stimmen haben mir gesagt, nur die wahre Fliege-Essenz kann mich von meinen Chlamydien befreien!"


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (4)

Ein besonders dramatischer Hilferuf erreichte dieses Jahr DWüdW:

hilfe meine denkprozesse laufen zu langsam*

Sofort wurde dieses Problem an DWüdW-Forschungsgruppe "Religion, Rudimentäre Rationalität und Rumgeseire" (ReRuRaRu) weitergeleitet, die dazu nicht einmal lange forschen mußte, beschäftigt sie sich doch seit Jahren mit Problemen dieser Art. Der Leiter der Forschungsgruppe, Thomas S., erläutert:

"Immer wieder erreichen uns Anfragen besorgter Menschen, die mit den Leistungen ihrer Denkprozesse unzufrieden sind. Dabei ist Abhilfe so leicht möglich! Das Erste, was sie dazu begreifen müssen, ist einfach: Denken wird ohnehin dramatisch überschätzt. Nehmen Sie sich doch einmal selbst. Können Sie mehr Fields-Medaillenträger oder DSDS-Kandidaten namentlich aufzählen (alternativ: wissen Sie, was die Fields-Medaille oder was DSDS ist)?
Kennen Sie mehr Werke von Elias Canetti oder Charlotte Roche (alternativ: kennen Sie- ach, was soll's...)? Sehen Sie? Wenn Sie die Bedeutungslosigkeit von gedanklichen Leistungen einmal begriffen haben, bezeichnen wir Experten Ihren Zustand als "clear". Diesen Zustand können Sie noch kostenlos erreichen. Für alle weiteren Entwicklungsschritte bieten wir Ihnen nicht ganz billige, aber unbedingt lohnende Kurse an. Über diese Kurse erreichen Sie dann:

OT ("Operierender Totalschaden")1:
Menschen der Stufe OT1 haben die Unwichtigkeit des Denkens begriffen und bringen ihren dumpfen und unausgegorenen Seeleninhalt bereits erfolgreich unter die Massen. Allerdings können sie sich innerlich noch nicht ganz von dem Drang zum Gedanken befreien und verstecken ihr unsinniges Geschwätz hinter pseudowissenschaftlichem Herumlavieren, um ihm den Anschein von Tiefsinn zu geben. Beispiel für OT1: Thilo Sarrazin.

OT2:
Hat ein Mensch OT2 erreicht, dann hat er sich im Herauskotzen seiner Meinung völlig von sinnvollem und zusammenhängendem Argumentieren befreit. Er weiß, Logik bietet nur unnötige Angriffsfläche für Kritiker und wird vom Adressaten sowieso nicht erwartet. Also schlägt der OT2 rein polemisch auf alles ein, was ihm inkompatibel mit dem Inhalt seines Dickdarms erscheint. Beispiel für OT2: Henryk Broder.

OT3:
Der OT3 hat seine Befreiung vom Denken von der reinen Verbreitung seines Wortmülls erfolgreich auf seine Wahrnehmung erweitert. Nun erscheint ihm alles, schon bevor es geschieht, als eine Bestätigung seiner Weltsicht. Nur noch wenige Menschen erreichen die Stufe OT3, sie gilt aber aus Voraussetzung für die Bischofsweihe und den FDP-Vorsitz.

OT4:
Die höchste Stufe. Nur der OT4 hat jede geistige Tätigkeit komplett eingestellt und bekommt im Gegenzug alles, was man sich nur wünschen kann: Geld, Ruhm und Frauen; er ist zu überragenden Leistungen in der Musik, Literatur und Sozialkritik fähig. Einziges bekanntes Beispiel für OT4: Dieter Bohlen.

Verspüren Sie also eine Unzufriedenheit mit Ihrem Denken und Leben, dann zögern Sie nicht länger und fragen Sie DWüdW nach unseren Kursangeboten auf dem Weg zu OT4! Und keine Sorge sollten Sie etwas knapp bei Kasse sein. Wir bieten für unsere Kurse interessante Finanzierungsmodelle über Schneeballsysteme und den Verkauf von Werbebroschüren an!"


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Samstag, 3. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (3)

Heute widmen wir uns einer heiklen, ebenso privaten wie zugleich auch sozial bedeutungsvollen Google-Suche:

ich kenne nicht den vater meines kindes*

Nach intensiver Prüfung ihres Sexualverhaltens im Jahre 2011 kann die DWüdW-Redaktion mit absoluter Bestimmtheit sagen, daß sie fast nicht als Vater infrage kommt (es gab da nur zwei, drei kleinere Filmrisse, über die keine als zuverlässig bzw. als realistisch einzustufenden Informationen eingeholt werden konnten). Aber natürlich wollen wir die betrübte Suchende nicht mit solch einer dürftigen Antwort alleine lassen. Zumindest wollen wir ihr eine Möglichkeit bereitstellen, die Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, mit der eine Person der Vater ihres Kindes ist. Also wurde dieses Problem an die DWüdW-Forschungsgruppe "Statistik, Stochastik und Stupide Studien" (StaStoStuStu) weiter gereicht. Der Leiter von StaStoStuStu, Thomas Ste., faßt die Ergebnisse der intensiven Forschungen auch für den Laien verständlich zusammen:

"Hier handelt es sich um ein typisches Problem für die Bayesische Statistik. Nehmen wir uns also das Bayestheorem her: Die Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis A unter der Annahme, daß das Ereignis B eingetroffen ist, p(A|B), ist gleich der Wahrscheinlichkeit für das Ereignis B unter der Annahme, das das Ereignis A eingetroffen ist, p(B|A), multipliziert mit der Wahrscheinlichkeit für das Ereignis A, p(A), und dividiert durch die Wahrscheinlichkeit für das Ereignis B, p(B):
p(A|B) = p(B|A) * p(A) / p(B)
Das klingt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht. Denn in unserem Problem ist Ereignis A gleichbedeutend mit "Die Person ist Vater meines Kindes" und B mit "Ich hatte Geschlechtsverkehr mit der Person". Dann wollen wir wissen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Person Vater meines Kindes ist, unter der Annahme, daß ich mit dieser Person Geschlechtsverkehr hatte. Also suchen wir gerade p(A|B). Und um dies zu berechnen, müssen wir nur die drei Wahrscheinlichkeiten auf der rechten Seite der Gleichung finden.
p(B|A) ist dabei ganz einfach. Es ist ja die Wahrscheinlichkeit, daß ich mit der Person Geschlechtsverkehr hatte, wenn diese Person der Vater meines Kindes ist. Und diese Wahrscheinlichkeit ist natürlich (in sehr guter Näherung) gleich eins. Also wird die Gleichung noch einfacher:
p(A|B) = p(A) / p(B)
Die Wahrscheinlichkeit dafür, mit einer Person Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, p(B), ist nun allgemein nicht so leicht zu bestimmen. Die beiden Grenzfälle dieser Wahrscheinlichkeit sind nach berühmten französischen Statistikerinnen benannt, die sie zuerst experimentell untersucht haben: Das Johanna-von-Orléans-Limit (p(B) → 0) und das Carla-Bruni-Limit (p(B) → 1). Wo genau die Googlesuchende zwischen diesen Extremen einzuordnen ist, das ist ohne Kenntnis ihrer Biografie natürlich nicht zu sagen.
Um an dieser Stelle weiter zu kommen, müssen wir also nun einige vereinfachende Annahmen machen. Gehen wir also vom schlimmsten Fall aus und legen das mathematisch einfach zu handhabende Carla-Bruni-Limit zugrunde. Dann müssen wir nur noch p(A), die Wahrscheinlichkeit der Vaterschaft, bestimmen. Nehmen wir auch hier die größtmöglichen Werte an, die je für eine lebende Person ermittelt wurden, so erhalten wir die folgenden maximalen Wahrscheinlichkeiten für eine Vaterschaft:
Boris Becker: 13%
Justin Bieber: 3%
Martin Walser: 0,7%

Für alle anderen Menschen liegen die Wahrscheinlichkeiten deutlich unter diesen drei Werten. Womit der Suchenden schon ein gutes Stück weitergeholfen sein sollte."


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

Freitag, 2. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (2)

Heute beschäftigen wir uns mal mit der schlichten Google-Suche

narzissten zombies*

Eine auf den ersten Blick ungewöhnliche Kombination, sind Zombies doch im Allgemeinen alles andere als narzisstisch veranlagt. Während sie selbst geradezu verwahrlosen, richten sich ihre ganze Aufmerksamkeit und ihr ganzer Appetit allein auf ihre Mitmenschen. Nach langer Recherche konnte DWüdW dann aber doch noch einen Narzissten ausfindig machen, der zwar schon seit geraumer Zeit tot ist, der diesen Zustand aber bis heute konsequent ignoriert und über alle nicht hirntoten Zeitgenossen sabbernd herfällt. DWüdW rekonstruiert die Ereignisse:

Day 1 - Freisetzung
"Der Vorwurf, meine Doktorarbeit sei ein Plagiat, ist abstrus."

Day 2 - Quarantäne
"Ich bin am Mittwochmorgen erstmalig mit den Vorwürfen konfrontiert worden. Es ist bekannt, daß ich am Donnerstag nach Afghanistan geflogen bin."

Day 15 - Ausbreitung
"Ich habe gravierende Fehler gemacht."

Day 28 - Auslöschung
"Ich war immer bereit, zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht."



Die Aufräumarbeiten sind angelaufen. Der DWüdW-Chefredakteur trifft sich mit zu Guttenberg in einem Londoner Hotel im District 1. Hier die vollständige Mitschrift des Interviews, soweit es rekonstruiert werden konnte:

DWüdW: Herr zu Guttenberg, Sie sehen anders aus als früher.

Guttenberg: Ausgeschlafener.

DWüdW: Erstaunlich für einen Untoten. Wie fühlt man sich denn so, wenn man als Zombie, eigentlich längst tot, durch die Medienlandschaft torkelt?

Guttenberg: Die momentane Distanz zu den Dingen ist wohltuend. Ich hatte natürlich auch mit einer sehr schweren inneren Erschütterung umzugehen.

DWüdW: Ja, der eigene Tod ist sicherlich eine schwere Erschütterung. Woran merken Sie denn selbst, daß Sie eigentlich tot sind?

Guttenberg: Ich wusste offensichtlich später nicht mehr, welcher Text mein eigener und welcher möglicherweise ein Fremdtext war.

DWüdW: Dann hat Ihr Hirntod also schon vor Ihrem politischen Tod eingesetzt? Gibt es denn noch andere äußere Anzeichen Ihres inneren Ablebens?

Guttenberg: Faktisch war es so, dass es einer reizenden indischen Ärztin in den USA bedurfte, die festgestellt hat, dass ich ohne Brille vollkommen ausreichend sehen kann.

DWüdW: Oha, das klingt in der Tat besorgniserregend. Aber die Frage, die uns nun alle beschäftigt, ist, beabsichtigen Sie trotz Ihres untoten Zustands in die Politik zurückzukehren?

Guttenberg: Ich schließe nichts aus, aber es gibt bislang keine konkrete Intention.

DWüdW: Verstehe. Aber weshalb zeigen Sie mir jetzt Ihr Gebiß? Haben Sie das auch in den USA richten lassen? Herr zu Guttenberg? Was wird denn das jetzt? Herr zu Guttenberg? Herr zu Guttenbeeeee...


An dieser Stelle bricht das Interview mit einem markerschütternden Schrei ab.


28
months
later

Der Deutsche Bundestag hat Freiherr zu Guttenberg zum Kanzler gewählt. Horst Seehofer hat sich gemeinsam mit einer kleinen Gruppe Überlebender der juristischen Fakultät der Universität Bayreuth in ein Einkaufszentrum in Oberbayern geflüchtet und verschanzt. Auf dem Dach halten sie nach Rettung Ausschau. Noch haben sie genug Munition und Proviant. Doch plötzlich hören sie verdächtige Geräusche aus dem Zeitungsladen. Mit gezückten Jagdgewehren und Feueräxten bewaffnet geht die kleine Gruppe Überlebender Schritt für Schritt in den engen, schummrigen Laden. Eine Neonröhre flackert. Oliver Lepsius, ganz vorne, greift zum Stapel mit der aktuellen Ausgabe von Die Zeit. Er schlägt eine auf. Ein Schrei! Dunkelheit...


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.