Mittwoch, 4. Juli 2012

Die Nebel der Vergangenheit

Vollkommen unerwartet, aus heiterem Himmel und ohne die geringsten Vorwarnungen und Gerüchte wurde am Forschungszentrum CERN heute bekannt gegeben, daß das Higgs-Boson jetzt irgendwie quasi entdeckt worden ist. Bei der FAZ war man sogar so überrascht von vom plötzlichen Erfolg, daß es den Durchbruch am europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf mit einem Bild des amerikanischen Forschungszentrums Fermilab bei Chicago illustrierte (inzwischen wieder geändert). Zwar ist das so angemessen, als hätte man die erste bemannte Mondlandung von Apollo 11 mit einem Sojus-Raumschiff bebildert, aber angesichts der wahnsinnig knappen Zeit, in der man auf die Meldung reagieren konnte, bestimmt absolut entschuldbar.


Und nachdem die fundamentale Frage nach dem Ursprung der Masse nun endlich beantwortet ist, bleibt der Menschheit nur noch eine einzige, noch geheimnisvollere und fundamentalere Frage offen: Wie lange haben wir jetzt eigentlich nach dem Higgs-Boson gesucht?

"Seit 30 Jahren suchen Wissenschaftler nach dem "Higgs-Boson", das auch Gottesteilchen genannt wird." (Hamburger Morgenpost Online)

"Nach mehr als drei Jahrzehnten intensiver Suche könnten Physiker das mysteriöse Elementarteilchen Higgs entdeckt haben oder ihm zumindest sehr nahe gekommen sein." (WAZ Online)

"Seit 40 Jahren fahnden Physiker nach dem Higgs-Boson, das auch Gottesteilchen genannt wird." (Spiegel Online)

"Die Suche nach den Higgs-Teilchen hat nun fast 50 Jahre gedauert, aber nun könnte die Entdeckung gelungen sein." (Annette Schavan in ihrer Pressemitteilung)

Warum dieser Kleckerkram?
"Wir sind nur einen Schritt davon entfernt, eine Suche abzuschließen, die vor beinahe zweitausend Jahren ihren Anfang nahm." (Indiana Jones und der letzte Kreuzzug)

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